Kein Buch hat mich bisher so sehr beschäftigt wie die Trisolaris Trilogie [1] von Cixin Liu [2]. Diese Reihe hat soviele "What the fuck" Momente, einfach basierend auf sovielen guten Ideen die einen ernsthaft an der geistigen Verfassung des Autors zweifeln lassen. Wobei hier weniger die Fantasy gemeint ist, sondern eher dass er Horrorszenarien einfach auf Basis von Physik erschaffen kann. Physik.

Alleine das Ende von The Three Body Problem hat mich mit so einen Unbehagen zurück gelassen, ich war quasi dazu gezwungen direkt weiter zu lesen.

Die Wandernde Erde von Cixin Liu

  1. Die nun eigentlich "Rememberence of Earths Past" heisst, ich finde Trisolaris allerdings um einiges griffiger ↩︎

  2. Aus irgendeinen Grund kann ich mir den Namen des Autors nicht merken. Entweder schreibe ich Lixin Ciu, Ciu Lixin oder Liu Cixin, aber die richtig Schreibweise? Es klappt einfach nicht. Und da ich nun nicht dafür bekannt bin meine Texte Korrektur zu lesen - sei es mir bitte verziehen wenn der Name ab jetzt auf verschiedene Art und Weise geschrieben wird. ... Oder ich einfach nur "Der Autor" schreibe. ↩︎

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Vor etwa sechs Monaten habe ich mich länger mit der Software Obsidian auseinander gesetzt und bin direkt ins Rabbithole gefallen. Stück für Stück habe ich mir ein System aufgebaut um meine täglichen Todos, Gedanken, Bookmarks und Ideen festzuhalten und wie es mit organisch wachsenden Systemen nunmal so ist, it is a mess.

Tiago Forte - Building a Second Brain
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Einer meiner größten Erkenntnisse die ich in den letzten Jahren hatte, ist, dass ich mich sehr schwer tue neue Gewohnheiten zu etablieren. Ein Fitnessstudio wird einen Monat besucht und 2 Jahre bezahlt. Eine gesunde Ernährung wollte sich nie so ganz in den Alltag einfügen und mein Vorsatz “Nicht mehr rauchen” war lange Zeit ein Treppenwitz den ich erzählt habe, während ich mir eine Zigarette angesteckt habe [1].

Atomic Habits by James Clear

Man kann sagen, ich war lange anfällig für schlechte Gewohnheiten und auf die Frage “WIESO KRIEG ICH MEINEN SCHEISS EIGENTLICH NICHT ZUSAMMEN” bin ich immer wieder auf den Namen “Atomic Habits” gestoßen. Was jetzt nicht so überraschend ist, das Buch ist mehr oder weniger Bestandteil einer jeden “Bücher die dein Leben verändern” Liste. Und ja, stimmt schon alles.


  1. Aber jetzt 3 Jahre Nichtraucher ↩︎

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Memorys Legion ist eine Sammlung von Geschichten aus dem The Expanse Universum. Die einzelnen Geschichten wurden damals als E-Books zwischen den Romanen veröffentlicht und sind nun in einem Buch gesammelt erschienen.

The Expanse - Memorys Legion - Frontcover
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Vor ein paar Wochen habe ich mich wieder hinreissen lassen mein Audible Abo zu reaktivieren, da mir 3 Monate umsonst angeboten wurden. [1] [2] [3]. Schnell habe ich gemerkt dass ich eigentlich keine Lust auf einen Roman hatte sondern Sachbücher vielleicht eher für mich funktionieren. Und irgendwo relativ weit oben in den Audible Sachbuch Charts habe ich dann diesen Titel gefunden.

Frontcover - "Wenn dich jeder mag, nimmt dich keiner ernst"

  1. Ein guter Preis, auch wenn Hörbücher für mich einfach nicht funktionieren. ↩︎

  2. Dies liegt u.a. auch daran dass ich einfach nicht weiss WANN ich eins hören soll. Ich pendele kaum oder fahre selten lange Zugstrecken. Und auch wenn man mich beim Sport, Spazieren oder generell draussen nur mit Kopfhörern sieht, läuft dort eigentlich fast immer Musik, da ich mich bei den meisten Aktivitäten eher auf die Tätigkeit konzentrieren will, anstatt auf das was ich höre. ↩︎

  3. Und dann gibts die Leute die es zum Einschlafen hören. Hier hab eich das Problem dass ich tendentiell zur Zeit entweder sehr schnell einschlafe (dies ist ein Luxusproblem) und so kaum Fortschritt im Buch mache, vor dem Einschlafen sogar noch überlegen muss an welcher Stell ich ungefähr am Vorabend eingeschlafen bin. Oder die Geschichte ist spannend dass ich garnicht schlafen kann. Ein Dilemma. Aber genug dazu - kurz: Ich höre selten Hörbücher. Zurück zum Artikel. ↩︎

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Nachdem ich letztens erst entdeckt habe, dass mein aktueller Lieblings-High-Fantasy-Autor Brandon nicht nur meine aktuelle Lieblings-High-Fantasy-Reihe Stormlight Archives schreibt, sondern auch angefangen hat, kleine Novellen zwischen den Bänden herauszubringen, bin ich direkt mit Edgedancer eingestiegen. Das fand ich dann auch ganz okay, aber nicht mehr.

Mit Dawnshard habe ich nun die zweite Novelle, die zeitlich zwischen Band 3 (Oathbringer) und Band 4 (Rhythm of War) spielt, beendet und habe hier eine deutliche Steigerung zu Edgedancer wahrgenommen.

Dawnshard - Brandon Sanderson - Frontcover
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Die Imperial Radch Reihe ist interessant. Augenscheinlich hat sie mir beim Lesen sehr gut gefallen, aber wenn ich jetzt zurückdenke fallen mir überraschend wenig Einzelheiten ein. Insbesondere zum Abschluss der Reihe, den ich - aus heutiger Sicht überraschend - mit 5/5 bewertet habe.

Provenance - Frontcover

Und das gleiche Phänomen habe ich jetzt mit Provenance.

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Nachdem ich letztens "The Subtle Art of Not Giving A Fuck" sehr begeistert durchgearbeitet hatte, hab ich herausgefunden dass sehr viel in diesem Buch - und auch in vielen anderen ähnlichen Büchern - auf der stoischen Philosophie beruht.

Der Praktizierende Stoiker

Ich erinnerte mich damals bei Marcel [1] dieses Buch gelesen zu haben und habe gesehen wie begeistert er davon war. Und als dann die deutschen Übersetzung kam [2], direkt gekauft und dann jetzt gelesen.

Ich glaube dieses Bild beschreibt es ganz gut:

Durchgeackert.

Das halbe Buch ist voller Anmerkungen von mir und Post Its. Und ich glaube dass ich einige Ansätze daraus mitgenommen habe, hoffe sogar in einem akuten Overthinking Notfall darauf zurückgreifen zu können.

Farnsworth [3] hat verschiedene Kernbereiche des Stoizismus genommen und diese jeweils in eigenen Kapiteln mit verschiedenstens Zitaten von Stoikern [4] belegt und kommentiert.

Und fast [5] jedesmal kann man zu dem Schluss kommen: "Das ist uberraschend gut gealtert".

Schnelles Fazit [6]:
Sollte man dieses Buch lesen? Nein.
Sollte man dieses Buch zuhause haben und als Nachschlagewerk nutzen? Joa. Schon.
Bereue ich es dieses Buch gelesen zu haben? Nope.

Für mehr Tiefgang, empfehle ich nochmal Marcels Artikel zum Buch.


  1. der einen viel besseren Blogpost dazu geschrieben hat, als ich hier vor habe ↩︎

  2. nein ich muss nicht immer alles auf Englisch lesen, in diesem Fall hätte ich es vermutlich eher hinderlich gefunden ↩︎

  3. So ein Buch kann halt auch wirklich nur von jemanden kommen der Ward Farnsworth heisst ↩︎

  4. Sidestory: Ich war letztens Zeuge wie jemand auf den Buchtitel schaute und fragte "Wer ist denn Stoi-ker" und war überrascht wieso ich es nie so gelesen habe. Vermutlich werde ich es ab jetzt auch nur noch so aussprechen! ↩︎

  5. Gelegentlich geht es um Sklaven oder andere Dinge die vor 2000 Jahren zur Normalität gehören. Also ich weiss nicht ob ich meinen Nachbarn gönne dass er mehr Sklaven hat als ich. ↩︎

  6. da mir gerade die Zeit davon läuft und dieser Post schon so lange auf meiner Warteliste steht ↩︎

In dem Moment, als ich das Vorwort von "Oathbringer" las, erfuhr ich von "Edgedancer" - einem kleineren Abenteuer in der Welt von Roshar, das zwischen den monumentalen Ereignissen der Hauptromane einzuordnen ist. Neben diesem gibt es auch noch ein zweites Buch, "Dawnshard", das in ähnlicher Weise in das epische Gewebe von Sandersons "Stormlight Archives" eingewoben ist

Edgedancer - Cover bekommt direkt 10/10

Die Geschichte, die "Edgedancer" erzählt, ist eine eigenständige, doch sie sollte wohl aufgrund einiger kleiner Spoiler vor "Oathbringer" gelesen werden. Ein Teil des Buches ist eine 1:1 Übernahme eines Zwischenkapitels aus "Words of Radiance". Da das fast ein Viertel des Buches ausmacht, muss man selber wissen, was man davon hält. Die Übernahme ist eigentlich gar nicht so notwendig und hätte anders gelöst werden können, beispielsweise durch kleine Rückblenden und mehr verwobenene Einbindungen in die Hauptstory.

"Edgedancer" fokussiert sich auf Lift, ein 13-jähriges Mädchen, das für immer im Körper eines 10-jährigen Mädchens steckt [1] und im Kontext der Radiant Knights ein Edgedancer ist. Das bedeutet, sie kann sich besonders rutschig machen, ohne Reibungsverlust [2] und sekundär das Wachsenlassen von Dingen.

Als eine Art Sidestory bietet "Edgedancer" eine weitere Perspektive auf die Welt von Roshar und die komplexen Verwicklungen ihrer Bewohner. Lifts Abenteuer, obwohl sie in einem kleineren Rahmen stattfinden, tragen dennoch ihren Teil zur Gesamtgeschichte bei. Die Perspektive eines so ungewöhnlichen Charakters wie Lift bietet eine erfrischende Abwechslung zu den großen Schlachten und politischen Intrigen, die die Hauptromane dominieren.

Edgedancer - Backcover

Aber hier ist eine Warnung: Lifts Wortschatz besteht hauptsächlich aus dem Wort "awesome". So sehr, dass es manchmal das Gefühl aufkommt, als würde man nochmal den Lego Kinofilm gucken. Vielleicht ist das genau der jugendliche Charme, den Sanderson einfangen wollte, oder vielleicht ist es ein wenig zu viel des Guten. Es hängt alles davon ab, wie sehr man bereit ist, sich auf Lifts einzigartige Perspektive einzulassen

Gegen Ende des Buches wird noch eine weitere Figur angedeutet, die im Kontext der ganzen Reihe später noch wichtig zu werden scheint. Das ist eine von Sandersons Stärken - er webt immer feine Fäden, die sich erst viel später zu einem größeren Muster zusammenfügen. In diesem Sinne passt "Edgedancer" perfekt in das größere Bild der "Stormlight Archives".

Würde als Punktzahl irgendwo zwischen 3-4 von 5 geben, aber ist eigentlich auch nicht relevant. Das Buch ist so kurz, dass es vermutlich jeder lesen wird, der sich mit dieser Reihe beschäftigt.


  1. So ganz versteh ich den Kniff auch nicht, aber wird vielleicht im Laufe der Reihe aufgeklärt ↩︎

  2. Und ja, das ist eine seltsame Kraft wenn man es so Deusch aufschreibt. ↩︎