Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaiji Monster - John Scalzi

Ich war gerade im Urlaub und brauchte noch eine einfache Lektüre für einen 5-Stunden-Flug. Und wenn es um einfache und unterhaltsame Bücher geht, kann man mit einem Scalzi nichts falsch machen.
Und eigentlich ist die Ausgangslage sehr identisch zu meinem letzten Scalzi-Buch, das ich erst kürzlich gelesen habe. Ein Typ wird durch externe Umstände in eine komplett neue Rolle versetzt und lernt eine Parallelwelt kennen. Bei Starter Villain war es die Welt der Superschurken und in diesem Buch ist es buchstäblich eine andere Welt: Eine Parallelerde mit Kaiju-Monstern. Riesige Lebensformen, die gerne Dinge zertrampeln.
Und genauso wie bei Starter Villain oder auch Redshirts[1] gibt es auch hier wieder Unmengen an Popkulturreferenzen. Seien es Filme wie Godzilla oder Pacific Rim, oder auch Literatur wie Snow Crash [2].
Und leider noch eine andere Parallele, ähnlich zu Starter Villain: Die Geschichte ist zu kurz. Als die letzte Seite gelesen war, hatte ich das Gefühl, eine Pilotfolge einer SciFi-Serie gesehen zu haben. Ich kenne jetzt alle Figuren und das Setting, aber habe nur einen Appetizer bekommen. Und das bei einer abgeschlossenen Geschichte. Wieder einmal hat Scalzi sehr viel Potenzial liegen gelassen. Es wird zu wenig über die Lore erzählt, zu wenig über die Geschichte der namensgebenden Gesellschaft, zu wenig über die verschiedenen Kaijus, zu wenig über den Einfluss auf unsere Welt. Sehr schade.
Aber trotzdem: Es hat seinen Zweck erfüllt. Es hat mich von Turbulenzen während des Fluges abgelenkt und gut unterhalten. Mehr wollte ich ja eigentlich gar nicht.