SCP Foundation Handbook - Volume 1

Dies ist vermutlich das zweitnerdigste [1] Buch was ich dieses Jahr gekauft habe und alleine das Konzept jetzt zu erklären wird schwer. Schon weil die SCP Foundation selber ein richtiges Rabbithole ist. Und die Geschichten die sich hinter diesen wirklich unscheinbaren "Handbuch" verbergen sind eine Liga für sich.
Erstmal zur wichtigsten Frage: "Häh?" Bei der SCP Foundation ist um eine fiktive Behörde, die übernatürliche Objekte und Anomalien sichert und klassifiziert und gegebenenfalls die Welt vor genau diesen beschützt. Diese Klassifizierungen werden in sogenannten SCP Dokumenten festgehalten und sind alle auf dem dazugehörigen Wiki einsehbar. Hierbei handelt es sich um ein komplett offenes Projekt, d.h. jeder kann hier seine eigenen Geschichte zum Universum hinzufügen. Stand heute (Dezember 2025) sind alleine knapp 9000 SCP Dokumente verfügbar, die ganzen zusätzlichen Dokumente, Logs und Kurzgeschichten noch gar nicht mit eingerechnet.
Dieses Buch was ich hier nun gelesen habe ist eigentlich nur ein eine Offline Version von einigen dieser Dokumente und vielleicht der genau richtige Einstieg um tiefer in dieses Rabbithole einzutauchen.
Ein paar Highlights:
- SCP-173: Eine Statue, die lebendig wird sobald man wegschaut und jeden angreift.
- SCP-087: Ein unendliches Treppenhaus auf einem Campus
- SCP-624: Ein MP3 Player der den internen Speicher mit neuen Songs von füllt, alle gesungen von der Person die gerade die Musik hört
- SCP-682: Ein schlechtgelauntes, intelligentes, reptilienartiges Wesen, dass nicht totzukriegen ist und sich in Sekunden jeder Gefahr anpasst. Und es hasst Menschen.
- SCP-914: Eine Maschine, die Dinge "umwandeln" kann
- SCP-426: Ich bin ein Toaster über den nur aus der ersten Person geredet werden kann. Je länger ich im Raum mit anderen Personen bin, desto mehr identifizieren sie sich mit mir.
- SCP-1313: Eine mathematische Formel dessen Lösung "Grizzly" lautet und genau einen solchen direkt manifestiert.
- SCP-3008: Ein unendlicher IKEA aus dem man nur schwer wieder herausfindet.
- usw
Nachteil an diesem Buch: Es gibt immer wieder Referenzen auf diverse SCP Dokumente die nur mit ihrer Nummer benannt werden. D.h. dass ich sehr oft am blättern und noch häufiger am googlen war um die Geschichte ganz zu verstehen. Hier hätten Fußnoten und/oder Seitenverweise geholfen.
Mir fällt es gerade schwer dieses Buch zu bewerten. Haben mir nun alle Geschichten gefallen? Nein. Auch wenn es sich um eine Auswahl handelt, hat nicht jede meinen Nerv getroffen. Und auch das "Dokumentenformat", welches manchmal schon etwas trocken ist, ist bestimmt nicht für jeden. Wer aber mal etwas ganz anderes lesen will, der findet in dieser Vorauswahl definitiv eine Einladung tiefer in den Kaninchenbau einzutauchen.
Footnotes
-
Das andere steht noch im Regal ↩