Ja, komm, war schon irgendwie abzusehen dass ich dieses Buch lesen würde, oder? Mein fünfter Backman seit Anfang des Jahres, und der zweite Band aus der Beartown Reihe.

Wir Gegen Euch - Fredrik Backman.

Generell kann ich jetzt einfach auf meinen Text zu Stadt der Grossen Träume [1] verweisen und sagen: Es ist das. Aber noch besser. Alles was jetzt kommt ist nur noch ergänzend.

Wir Gegen Euch spielt nur wenige Monate nach den Ereignissen aus Band 1 und ist eine direkte Fortsetzung . Wieder gibt es nicht nur eine Hauptperson, sondern die Geschichte einer ganzen Stadt, erzählt durch die Ereignisse und Gedanken von 10-12 Menschen jeglichen Alters. Und wieder kann ich den Erzählstil den Backman in dieser Reihe durchzieht nur feiern: Oberflächliche Handlung und danach ein Abtauchen in die Psyche und Erinnerungen des Charakters auf dem gerade das Kapitelspotlight steht, meist sehr objektiv und beschreibend, fast emotionsarm und nicht wertend. Direkt dazu das in Frage stellen von gesellschaftlichen Strukturen und das immer weitere Herabschreiten in die menschlichen Abgründe. Und dann immer wieder kleine Lichtblicke, die dann heller strahlen als alles zuvor. [2]

Was der Autor auch macht, kleine Cliffhanger einbauen die gelegentlich auch in einer Finte enden. Wen ich jetzt meckern müsste: Das funktioniert zwar das ganze Buch über, bis auf an einer Stelle. An der bin ich mir nicht sicher was das sollte. Aber da hört es auch schon auf mit der Kritik, denn: Jedes Kapitel im Buch scheint im nachhinein genau richtig zu sein und am Ende passt nahtlos alles zusammen. Um es mit Radiohead zu sagen: Jigsaw falling into place.

Alles hätte genauso enden müssen und das Buch hatte fast kein Wort zuviel.

ʕ´• ᴥ•̥`ʔ


  1. Ich bekomme immer noch Rosamunde Pilcher Vibes von dem deutschen Titel, dabei ist das Buch sehr weit weg von genau diesen Büchern ↩︎

  2. Und ja, ich weiss wie affektiert sich dieser Absatz anhört, aber dass sind mehr oder weniger meine Gedanken beim Lesen gewesen. ↩︎