Äusserlich ein SciFi Buch, aber eigentlich ist es ein Road Trip. Ein interstellarer Feel-Good Roadtrip. Der Weg zum Ziel - dem kleinen, wütenden Planeten - ist die Geschichte. Keine Weltraumkämpfe, politische Intrigen und Feuergefechte und intergalaktische Bedrohungen, wie man es aus anderen Space Opera Handlungen kennt, sondern ein kompletter Fokus auf die Charaktere der Crew, sowie deren Vergangenheit und Beziehungen zueinander. Die Figuren kommen aus unterschiedlichsten Kulturen, haben alle ihre eigenen Geschichten und Probleme, denen sie sich im Laufe der Story stellen. Irgendwie ein bisschen Firefly, bloss in sehr divers.
Becky Chambers [1] baut Stück für Stück ein spannendes Universum auf. Gegen Ende des Buches hatte ich ganz gutes Bild von den Dynamiken und Lore und war ziemlich froh dass die oben genannten Science Fiction Tropes einen nicht im Weg standen um mehr über die Wayfarers Lore zu erfahren. Und irgendwann hat man eigentlich jedes Mitglied der Besatzung ins Herz geschlossen.
Interessant: Ganz am Ende gibt es noch Hilfestellungen für eine Lesegruppen Diskussion. Dachte kurz diese hier einmal für mich zu beantworten, aber damit wäre ich eindeutig im Spoilerbereich.
Leseempfehlung für alle, die mit so einer Geschichte etwas anfangen können, und nicht unbedingt die übliche Space Opera Kost brauchen. Viel "Awwwwww" statt "Pew Pew". [2]
Hier hatte ich die ganze Zeit das Intro des Original Resident Evil auf der PlayStation 1 im Hinterkopf. Vielleicht auch der Grund warum sie sich Becky nennt. ↩︎
Ich denke dass eine gewisse Gruppe Menschen - welche die: "Es GiBt nUr zWei GeScHleChTeR 🤡" in diverse Kommentarspalten schreien, sich ironisch in Social Networks als Kampfhubschrauber identifizieren (hahahaha witzig und originell. Nicht), andere sexuelle Ausrichtungen und Religionen nicht einmal tolerieren können oder die Existenz von neurodiversen Menschen anzweifeln - dieses Buch nicht mögen wird. Solltest du dich hier angesprochen fühlen, spar dir das Geld. Und deinen Kommentar. Danke. ↩︎