Vielleicht erinnert sich noch jemand an den Film Cube. In diesem Film ging es um eine Gruppe an Personen, die sich in einem Konstrukt aus diversen, würfelförmigen Räumen wiederfinden, jede mit eigenen Todesfallen. Nach einem seltsamen zweiten Teil namens Hypercube, folgte im Jahr 2004 ein sehr billig produzierter dritter Teil namens Cube Zero. Dieser spielt zeitlich vor den anderen Teilen und konzentriert sich größtenteils auf die Personen die den Cube, und die Insassen überwachen.

Trotz starken Low Budget Look, hat mir Cube Zero irgendwie gefallen [1]. Ein weiterer Film, der wieder eine Gruppe von Leuten zeigt, die wieder auf unnötig komplizierte Art und Weise zu Schaschlik verarbeitet werden hätte es nicht gebraucht. Und nachdem der zweite Teil das Mysterium des Sinns des Cubes auf höchst langweilige Art und Weise aufgeklärt hat [2], war der Ansatz auf die Personen hinter dem Kubus, hinter dem Experiment, einzugehen eigentlich eine ganz gute Idee.

Achtung: Ab jetzt kann es zu kleinen Spoilern für den ersten Teil, Wool, kommen.

Wieso rede ich jetzt über Cube, wenn es hier doch um den zweiten Teil von Hugh Howey's "Silo" Reihe geht? Weil Shift denselben Weg geht. Es ist ein Prequel und erzählt die Geschichte des Silos, wieso es diese gibt, wer sie gebaut hat, was mit der Welt passiert ist. Und es gibt einen Perspektivwechsel, ähnlich zu Cube Zero. Wir sehen - zumindest teilweise - hinter die Kulissen der Silos, die Sicht der Aufpasser, der Wärter, der Beobachter (einfach passende Beschreibung raussuchen, eins davon wird wohl stimmen.).
Und tatsäçhlich ist es Howey gelungen den Grund der Siloexistenz auf fast nachvollziehbare Art und Weise darzustellen.

Alles in allem hat mir der zweite Teil viel besser gefallen als Teil 1 - dem ich alles in allem eher bei 3.5 / 5 gesehen habe [3]. Shift war flüssig zu lesen, die Charaktere waren nachvollziehbar. Die 570 Seiten waren schnell durchgeblättert. Der Abstand zwischen Teil 2 und 3 wird vermutlich kürzer sein als zwischen 1 und 2. Stabile 4.5/5.


  1. Auch wenn er alles dafür getan hat, mir genau dies schwer zu machen. Softpornooptik, hölzerne Schauspieler, ein Antagonist aus einem Comicbuch, etc ↩︎

  2. Spoiler: Dies ist der Grund wieso ich Hypercube nicht mag. Teil 1 war "sie benutzen den Cube, weil es ihn gibt". Teil Zwei dann - "Ne, Militärexperimente oder so, who cares". ↩︎

  3. Ja, Dinge in Kommazahlen bewerten ist seltsam. Vermutlich werde ich demnächst entweder auf 10 Punkte oder ein einfache "Daumen hoch/runter" Prinzip wechseln ↩︎