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"Was? Florenz hat ein Non-Fiktion Buch gelesen? Das gab es aber schon lange nicht mehr!" - Du, vielleicht

Ja, in der Tat schon lange her. Tatsächlich lese ich Non-Fiktion eher selten. Themen die mich interessieren schaue ich meist eher online, auf Reddit oder sonstigen Bereichen und wenn ich dann einmal zum Buch greife, dann wohl eher nur weil ich schon sehr viel über einen Titel gehört habe. Das war damals bei Digital Minimalism so. Und jetzt auch bei diesem hier: The Subtle Art of Not Giving A F*ck.

Und ja. Ich fand es großartig. Dass wird auch jeder merken mein gekauftes Exemplar aufschlägt und sieht dass jede Seite mit Textmarker eingefärbt ist. Oder mein Notizbuch mit ca. 10+ Seiten an Notizen gefüllt. Diese Art von "Großartig" war es.

Und dennoch: Ich würde es vermutlich nicht jedem empfehlen, da ich nicht weiss WARUM ich es gut fand.

Das erste Kapitel war es schonmal nicht, dies war so edgy [1] geschrieben dass ich wirklich sehr stark gehofft habe, dass es sich wirklich nur auf dieses Kapitel bezog. Und ja, so war es auch. Ab Kapitel 2, wird es durchaus sachlicher und weniger anstrengend.

Dann könnte ich meckern, dass eigentlich ALLES in diesem Buch auf anekdotischer Evidenz beruht und eigentlich komplett die eigene Wahrnehmung des Autoren spiegelt. Es werden viele Behauptungen aufgestellt, über die vermutlich kein Psychiater, oder Verhaltensforscher jemals draufgeschaut hat. Oder ein Philosoph, denn das meiste scheint eher eine eigene Interpretation des Stoizismus und Buddhismus zu sein. Und zufällig deckten sich viele Ansichten mit eigenen Verhalten, dessen ich zwar nie einen Namen gegeben, aber dennoch schon oft unterbewusst angewandt habe. Oder es sich einfach logisch anhört.

Ich persönlich habe immer das Problem gehabt dass ich zu lange über Dinge nachdenke, über die es sich nicht nachzudenken lohnt. Seien es die Probleme anderer Leute, Dinge auf die ich keinen Einfluss habe oder Nichtigkeiten. Und dazu die Grübelei über vergangene Entscheidungen der Marke "Habe ich mich damals richtig entschieden", "Was wäre wenn ich ..." und andere Gedanken die, abseits von "Spinoff Fantasien", einfach bereits passiert sind. Und genau da hat dieses Buch für mich gepasst, ich bekam einen Kompass und Leitfaden und Fragestellungen [2], Dinge die ich bewusster in mein Denken integrieren will.

Kurz: Für mich war dieses Buch perfekt. Die Aussage kann ich aber für keinen anderen treffen.

Aber es kommt ja scheinbar sehr bald eine Verfilmung. Vielleicht einfach sonst diese schauen.


  1. "Fuck this, Fuck that, Dont give it here, don't give it there" ... und so weiter. ↩︎

  2. So objektiv wie möglich. Es gibt Gründe warum ich soviel angestrichen und notiert habe - ich will nicht blind die Ansätze eines Dritten übernehmen, ohne nicht zu verstehen WARUM ich das tun sollte, und ob es für mich Sinn macht. Und nicht alles hat für mich Sinn gegeben. ↩︎

Es scheint tatsächlich so zu sein, dass die Zeit im Alter schneller vergeht. Zumindest kann ich mir nicht anders erklären, warum ich schon wieder einen Beitrag über mein #SpotifyWrapped machen muss. Hab ich nicht gerade erst einen für 2021 geschrieben? [1]

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  1. Und auch wenn es mich irgendwie triggert dass dieser bereits im November da war, habe ich dies jetzt einfach für mich akzeptiert. Ist wie Spekulatius im August im Discounter. Sei es drum. ↩︎

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Leicht verspätet hier meine Monatszusammenfassung für November [1] und ich muss zugeben - ich hab sie vergessen. Und als es mir einfiel habe ich kurz überlegt ob ich dieses ganze "Ich blog auch mal über Personal Stuff und zwinge mich mit diesen monatlichen Einträgen dazu" Ding auch zu beenden. Aber offensichtlich habe ich mich dagegen entschlossen.

Ok, los gehts.


  1. Natürlich hier im System rückdatiert auf Anfang Dezember ↩︎

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Ja, dieses Buch ist definitiv gebraucht gekauft

Wenn man das Buch aufschlägt wird man zuerst auf mehreren Seiten mit Unmengen von Lob diverser Leute und Zeitungen erschlagen. Das Buch erschlägt einen direkt mit der Tatsache wie grossartig es ist und wie sehr es das Leben dieser Menschen verändert hat. Das war es dann auch gleich mit den realistischen Erwartungen.

Ganz vielleicht hätte mir ohne diese Marketingmaßnahme das Buch besser gefallen und würde es nicht als Ansammlung von (teils sehr guten) Kalendersprüchen sehen.

Dabei finde ich Morrie sehr sympathisch und auch sind die Lebensweisheiten, die dieser sterbende Mensch mit seinen Lieblingsschüler teilt alle nicht falsch, teils eindeutig auch dem Buddhismus und Stoizismus zuzuordnen [1].

Aber irgendwie ist es auch "zu wenig". Der Autor hat in den 90ern Morrie an 14 Dienstagen besucht, Notizen gemacht und Audioaufzeichnungen angefertigt, er hatte also eine Menge Material. Dennoch fühlt es es nach "zu wenig" an. Die Kapitel sind zu kurz, die Gedanken wirken zusammengestrichen. Gleichzeitig kam mir das Buch mit Erinnerungen an Morries früheres Leben gestreckt vor.

Und: Ich mochte den Autor nicht. Bin mir garnicht sicher warum. Vielleicht weil er mit den Gedanken Morries wahrscheinlich bis heute sehr viel Geld verdient hat [2] - auch wenn immer wieder gesagt wird dass es Morries Wunsch war und auch Arztrechnungen von den Einnahmen bezahlt werden. Dennoch - er kommt mir wie ein Opportunist vor. Ich finde seinen Schreibstil nicht mal gut.

Vielleicht habe ich ein Problem damit, wenn Bücher vorab zu sehr gepriesen werden und kann mich diesen nicht mehr unvoreingenommen widmen. Vielleicht habe ich die Kernbotschaft nicht verstanden, aber gefallen hat mir dieses Buch leider nicht [3].

Wenn du also interessiert an einer Aufarbeitung und Umgang mit einer tödlichen Krankheit sowie Ansichten und Reflektion zum Leben interessiert, würde ich eher Arbeit und Struktur von Wolfgang Herrndorf empfehlen.


  1. Was mir aber auch jetzt erst auffällt wo ich "The Sublte Art of not giving a Fuck" von Mark Manson lese ↩︎

  2. Haha, ja, vermutlich werde ich am Ende dieses Posts Affiliate Links haben, ich bin halt auch ein Heuchler Shrug Emoji ↩︎

  3. Ich glaube aber ich stehe mit dieser Meinung relativ alleine da, ist aber nicht schlimm. ↩︎

Ich mach mal was neues. Keine lange Liste, sondern mehr zusammenhängende Textblöcke.

Software Update

Ein ewiger Punkt auf meiner TODO Liste ist das Update meiner Backendsoftware Strapi von V3 auf V4. Hierfür waren Datenbankanpassungen notwendig, und Migration und da es hier eine große Anzahl von Breaking Changes gab habe ich das Topic lange vor mich hergeschoben.

War eine ganz gute Idee, denn inzwischen gab es eine Menge automatisierter Scripte die den Großteil der Arbeit abgenommen haben und das ganze nur auf 3-4 Arbeit Arbeit im Backend begrenzt war.

Dann musste nur noch mein selbstgeschriebene Frontend angepasst werden, aber das sollte ja nicht lange dauern... FALSCH gedacht" Dieser Task hat mir im Endeffekt richtig die (Urlaubs)Tage versaut. Denn nahezu jeder Endpunkt in meinem Frontend hat sich in seiner Struktur geändert. Dann wurden auch noch Features nicht integriert und interne Arbeitsweisen nicht implementiert, so dass ich selber erstmal ganze Teile komplett neu schreiben musste.

Ausserdem ist mein Frontend Framework Nuxt gerade in einer seltsamen Position wo es einen Release Candidate von Nuxt3 gibt, aber Nuxt 2 noch die stabile Variante ist. Alle Plugins konzentrieren sich aber schon auf Nuxt3, was wieder auf Vue.js 3 aufbaut, ich aber noch auf Vue 2 war. Klingt doof und unnötig kompliziert? War es auch - ich war ehrlich gesagt kurz vorm Durchdrehen und jedesmal wenn ich mich motiviert wieder an die Arbeit gemacht habe war hat es keine halbe Stunde bis zum Tobsuchtsanfall und Amazon nach Boxsäcken durchsuchen gedauert.

Die Tatsache dass man diesen Text hier lesen kann deutet aber offensichtlich darauf hin dass ich es geschafft habe. Dennoch - dies war eines er anstrengensten Aufgaben des Monats.

Konzerte!

Konzerte! Habe gemerkt dass ich schon sehr viele Konzerte verpasst habe, die ich gerne hätte besuchen wollen, weil ich kaum jemanden finde der/die auch Lust hat genau diese Band jeweils zu sehen. Deswegen mal was neues probiert. Alleine auf ein Konzert gehen. Und habe mir direkt mehrere Konzerttickets gekauft. Das erste war "Husten" - eine Band mit einer interessanten Bandgeschichte [1]. Zwar mag mochte ich eigentlich nur einen Song von denen, aber war dann doch überrascht wie rockig und energiegeladen das Konzert war. Und auch die Vorband Nullmillimeter war großartig, schon weil die Sängerin auf ihrer Bühne schon super sympathisch rüberkam. Das nächste Konzert wird wäre dann dann Anfang Februar Vizedikator gewesen [2].

"Husten" Konzert im Oktober 2022 im Tower Bremen

Twitter

Twitter gehoert nun Elon Musk. Ich habe gerade alle meine Tweets und Likes gelöscht und mich ausgeloggt. Twitter war in seiner kaum vorhandenen Regulierung schon anstrengend. Jetzt wo die Trolle und der Clown entsperrt werden soll, sehe ich keinen Grund diese Plattform weiter zu nutzen. So Mastodon. Zeig was du kannst. Und wo wir schon dabei sind - checkt doch mal die Instanz Norden.social die u.a. von Niklas betrieben wird. Und auch seine Gedanken dazu.

Erinnerung an mich selbst, dass ich demnächst mal das Twitter Icon aus dem Webseiten Kopf herausnehmen.

Wie dem auch sei: Mich findet ihr als @florenz auf Norden.social.


  1. Philipp hat das mal ganz gut zusammengeschrieben ↩︎

  2. Nachtrag: Das Konzert ist leider ausgefallen, da vorab nicht genug Tickets verkauft worden sind. Leute - kauft Konzerttickets! ↩︎

MF DOOM - Farbfoto das für das Madvillain Album Cover verwendet wurde

Wenn man meine SpotifyWrapped 2021 Playlist mit meiner 2020 Liste vergleicht [1], fällt auf dass meine Top 10 sehr stark in Richtung Hop Hop und Rap geht. Insbesondere ein Künstler ist sogar 3x bei den Top Interpreten vertreten. MF DOOM [2] -your favorites rapper favorite rapper!


  1. Vorab: Große Teile des kommenden Textes habe ich in meinen letztjährigen SpotifyWrapped Artikel geschrieben, dann aber gemerkt dass diesen Künstler eine eigene Edition widmen sollte. Ich hatte zwar nicht vor ein ganze Jahr zu warten, aber gut. Einfach damit leben dass das Jahr 2021 gerade sehr im Mittelpunkt dieses Textes steht ↩︎

  2. ALL CAPS when you spell the mans name. ↩︎

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Auf Styria, ein Kontinent in der Mitte des Rings der Welt, ist seit Jahren in einen Bürgerkrieg um die Herrschaft verwickelt und es sieht so aus als würde Herzog Orso gewinnen. Dies hat er zu großen Teilen der Söldnerin Monza, als auch ihren Bruder Benna sowie ihrer Söldnergruppe 1000 Swords zu verdanken. Und eben diese wird immer beliebter, sehr zum Missfallen Orso's. Kurzerhand lässt er Benna vor Monzas Augen töten und wirft sie schwer verletzt einen Berg herunter. Doch Monza überlebt und schwört sich Orso, sowie allen die an diesen Anschlag beteiligt waren, zu rächen.

Dieses Buch ist keine Fortführung der ersten drei First Law Bücher, sondern eine Geschichte die in dieser Welt spielt. Es dürfte alleinstehend funktionieren, macht aber deutlich mehr Spass wenn man die Lore aus den ersten Büchern kennt.
Ausserdem: Die Figuren Monza, Shivers, Nicomo Cosca und Vitari sind Nebenfiguren aus Buch 2 und Buch 3 der Haupttrilogie. Nur der würfelnde Psychopath Friendly, sowie der Meistervergifter Morveer und seine Assistentin Day sind hingegen neue Figuren.

Und genau diese Gruppe, dieses Zusammenspiel sehr verschiedener Figuren, die nichtmal ansatzweise als "Helden" bezeichnet werden können, macht sehr viel Spass. Insbesondere der Alkoholiker und egozentrische Costca ist ein Charakter den man nur lieben kann. Und mit Ausnahme von Vitari, bleibt keine der Figuren blass und es gibt eine ständige Figurenentwicklung.

Die Gruppe reisst quer über den ganzen Kontinent, von Opfer zu Opfer und steht in jeder Station vor neuen Herausforderungen. Mal ein Einbruch, mal Hinterhalt, mal ein offenes Gefecht. Dachte ich zuerst an eine sehr brutale Version des "Grafen von Monte Christo", hatte ich in den ersten 2/3 des Buches doch eher das Gefühl als würde ich ein Videospiel "lesen". Ein Action-Adventure wie Dishonored oder ähnliches. Das kam vermutlich daher dass mich die ständigen Standortwechsel eher an "Level" erinnerten und die Fähigkeiten jedes einzelnen in der Gruppe auch gebündelt in einen Videospielcharakter gepasst hätten. [1]

Im letzten Drittel verliert das Buch leider etwas an Spannung und wurde auch etwas vorhersehbar. Zumindest wenn man die vorherigen Grimdark Bücher von Abercrombie kennt. Und auch ist die Länge der Geschichte mit knapp 700 Seiten vielleicht doch etwas zu lang. Aber das ist der "Meckern auf hohen Niveau" Bereich. Best Served Cold ist eine coole Erweiterung der Geschichte im "First Law" Universum.


  1. Kommt mir jetzt beim Schreiben selber irgendwie weit hergeholt vor, aber ich habe es mir beim Lesen so notiert, also wird es wohl seine Berechtigung haben. So. ↩︎

Das vermutlich letzte Sonnenuntergangsbild dieses jahr.
  • Am Monatsanfang feierte meine Firma ihr Sommerfest in einem Beachclub in der Nähe von Oldenburg. So ein Beachclub hat auch eine Wasserskianlage. Und nach langem zögern und im Anbetracht der Tatsache dass wir die Anlage für ein paar Stunden für uns alleine hatten, habe ich es dann versucht. Mein Versuch direkt mit einem Wakeboard einzusteigen wurde aber abgewiesen und ich solle als totaler Anfänger doch lieber Wasserski nutzen. Vermutlich ist da was dran, aber als Longboarder (und mit etwas Snowboarderfahrung) war ich dann doch etwas enttäuscht. Dennoch - eine interessante Erfahrung die ich sonst vermutlich nie gemacht hätte.
  • Das Bulletjournaling lief diesen Monat ganz gut. Mein unglaublich detaillierter und fummeliger Health Tracker hat sich aber als genau dass herausgestellt. Die Oktober Variante ist etwas einfacher. Und ich werde mehr mit Bleistift vorzeichen, Flüchtigkeitsfehler und Kugelschreiber haben es quasi am Tag 1 verflucht.
  • Anfang des Monats einen Wagen beim örtlichen Carsharing gemietet. Beim Ausparken dann direkt das Prinzip des toten Winkels nochmal neu kennengelernt. Rückspiegel, Rückspiegel und Schulterblick zeigen leeren Platz, und Seitenspiegel sagte mir dass der Wagen noch sehr weit war. Und dann auch gleich gelernt wie hoch die Eigenbeteiligung ohne das entsprechende Schutzpaket ist. Teurer Spass.
  • Mitte September das Thema Bildgenerierung mithilfe von AI / KI für mich entdeckt. Nachdem DALL-E mit seinen Invite weiter auf sich warten gelassen hat, wurde die Open Source Variante "Stable Diffusion" veröffentlicht - und schlug ein wie eine Bombe. Innerhalb von kurzer Zeit ist Mikrokosmos drumherum entstanden und auch ich war komplett hooked. Ein richtiges Thema zum eintauchen, ohne Essen, Trinken, oder an was anderes zu denken. Dieser Instant Dopamin Boost den ich bei diesen Thema bekommen habe, hatte schon einen starken Suchteffekt. Ich gebe eine Textzeile ein, bekomme ein Bild, verfeinere diesen Zeile, füge Dinge hinzu, nehme Dinge weg und der Algorithmus spuckt mir immer wieder direkt neue Bilder heraus. Gefährlich. Also falls sich wer fragt ob ich aufgehört habe Musik zu hören/machen oder Bücher zu lesen? Irgendwie schon.
Ein kleiner Ausschnitt dieses Wahnsinns, diese Bilder sind innerhalb von sehr kurzer Zeit entstanden. Vielleicht dazu später mehr.
  • Wird im Oktober wohl Zeit für einen gewissen Dopamin Detox. Smartphone nicht mehr ständig bei mir haben, Laptop nicht mehr offen, weniger Bildschirme. Find es etwas beschämend dass ich kein Buch gelesen haben [1], ich seit Monaten keinen Track beendet habe [2] oder ich andauernd tolle Projektideen habe, diese aber meist nicht mehr als eine Randnotiz bleiben. All sowas ist liegen geblieben, summiert sich und werden langsam zu einem Stressfaktor. und dass soll es ja eigentlich, eher trat sonst das Gegenteil ein.
  • Aber aktuell ist es so, dass ich den ganzen Tag arbeite und Abends einfach keine Energie mehr habe, gleichzeitig Revenge Bedtime, gehe zu spät schlafen. Und das Schlafdefizit summiert sich. Auch nicht hilfreich: Eine $%#$%@# Baustelle die direkt vor meinem Fenster seit Monaten hämmert und Krach macht. Ich habe z.B. gelernt dass auf Baustellen alles was LAUT ist als allererstes am Morgen gemacht wird. Um 7 Uhr. Und wenn es gerade keinen Presslufthammer gibt, dann werden Eisenstangen durch die Gegend gelaufen oder mit einem LAUBSAUGER die Baustelle sauber gepustet. Im Nachhinein - hätte ich beim ersten Baggern bereits gewusst wie nervenaufreibend so eine Baustelle ist, wäre ich vermutlich bereits letzten Herbst umgezogen.
  • Ü30 Dating ist mal wieder unglaublich anstrengend. Will ich nur mal wieder los werden.
  • Im Mai 2021 habe ich zusammen mit drei Freunden Konzertkarten für ein "Godspeed You! Black Emperor" Konzert in Berlin gekauft. Das hätte in Berlin stattfinden sollen. Und zwar im letzten Februar. Und wie jedes andere Konzert in diesem Zeitraum wurde auch dieses verschoben, und zwar auf diesen September. Von den vier Leuten haben alle kurzfristig unter sehr fadenscheinigen Gründen abgesagt. Ich war hier etwas sauer, schon weil alle Gründe scheinbar aus dem Nichts kamen [3] und der Trip seit langem klar war.
  • War jetzt aber auch garnicht so schlimm. Ich konnte alleine nach Berlin, musste mich nicht auf lange Diskussionen über Unterkunft und Programmgestaltung einlassen und konnte Zeit mit Leuten verbringen die ich sonst garnicht kennen gelernt hätte. Und das Konzert war auch ziemlich gut [4]
    Godspeed You Black Emperor - Live in Berlin, Astrahallen
  • Generell ist Ende September nicht so der beste Zeitpunkt um Urlaub zu machen, aber das war einfach mal nötig. Einfach mal Zeit für den ganzen Kram haben den man immer machen wollte, bis spät nachts wachbleiben und Videospiele spielen, einen Longboard Ausflug am Tag machen, einen Spaziergang am Nachmittag und dann auch noch Ausschlafen. Ohne Meetings.
  • Jetzt wo ich das alles nochmal lese - ich glaube mein September war garnicht mal so gut. Schlafmangel, Arbeitsstress, Prokrastination, Unfall, Baustellen, Dopaminsucht, etc. - Oktober kann eigentlich nur noch besser werden.
Prompt: "A 30year overweight software developer with beard and glasses, thin hair, tired and annoyed look, writing on a laptop, digital painting, realistic shaded, realistic shaded lighting, fan art, pixiv, by Ilya Kuvshinov, katsuhiro otomo ghost-in-the-shell, magali villeneuve, artgerm, Jeremy Lipkin and Michael Garmash and Rob Rey, by Aykut Aydogdu"

  1. Obwohl "Best Served Cold" von Joe Abercrombie in seinen ersten 200 Seiten schon unglaublich gut war! ↩︎

  2. Obwohl ich diverse in der Pipeline habe, die ich eigentlich ziemlich cool finde ↩︎

  3. Kurz - sich nach Ausreden angehört haben ↩︎

  4. Im Sinne von unglaublich gut. Es wurde am Ende "East Hastings" gespielt, einer meiner All-Time Favorites. ↩︎

Habe mich ja ein bisschen auf das neue Buch von Blake Crouch gefreut. Seine Wayward Pines Bücher waren unterhaltsam und seine beiden letzten Bücher Dark Matter und Recursion gehörten für mich zu den abgefahrensten Büchern die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Vielleicht war genau deswegen meine Erwartungshaltung vielleicht zu hoch. Vielleicht ist das neueste Buch von ihm halt auch einfach nicht so gut.

Upgrade - Frontcover

Crouch geht nie ganz neue Wege. Dark Matter handelt von Paralleldimensionen und Recursion von Zeitreisen. Nicht sehr kreativ und eigentlich auch eher die gängigsten SciFi Tropes. Aber was die beiden Bücher so gut gemacht hat, dass Crouch etwas weiter gedacht und Implikationen - die die beiden Themen mitbringen - direkt mit in die Story einarbeitet und insbesondere bei Recursion sich am Ende alle Teile wie bei ein Puzzle zusammenfügen.

Bei Upgrade versucht der Autor jetzt dasselbe, scheitert aber aus meiner Sicht. Und das aus mehreren Gründen:

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03.09.2022

Im August 2022

Sonnenuntergang auf der Werderinsel Bremen - August 2022 .... Ja, dass ist mir jetzt auch etwas zu kitschig
  • 9 Euro Ticket ist ein voller Erfolg, Christian redet aber von Gratismentalität und will dieses Abschaffen, aber Dienstwagenprivileg ist voll ok. Schön wie die aktuelle Regierung von einem Porschelobbyisten in Geiselhaft genommen wird.
  • Gemerkt dass meine letzte Monatsliste "Im Juli" hiess und ich die Chance komplett nicht genutzt habe auf den immer noch großartigen (wenn auch teils vielleicht kitschigen) Film "Im Juli" von Fatih Akin hinzuweisen.
  • Es gab ein Konzert von Großstadtgeflüster auf dem Summersound in der Bremer Neustadt. War cool, vielleicht auch nur deswegen weil es einfach spontan für mich war. Nächstes Mal dann bitte etwas weniger Kater.
  • Scheinbar vertrage ich gerade keinen Alkohol. Ein paar Biere und ein paar Shots sorgen gerade dafür dass ich am nächsten Tag flach liege und habe auch massive Erinnerungslücken.
  • Kann auch an der Ananas[1] Schafskäse Pizza liegen die ich mir immer aus angetrunkener Angewohnheit hole. Nehme eigentlich kaum noch Milchprodukte zu mir und denke dass die Laktose in Form von Pizza- und Schafskäse gerade nicht gut verkraft. Das, oder ich werde alt. Aber das kann ja garnicht sein. Oder?
  • Ich kann nicht glauben wie langweilig das zweite Dune Buch ist. Ich habe so gar keine Lust weiterzulesen. Hate Read.
  • Ich habe wieder angefangen ein Bulletjournal zu führen, da digitale Todolisten für mich einfach nicht funktionieren. Ist die App geschlossen, sehe ich auch keine Verpflichtung mehr. Nicht mein erster BuJo Versuch, leider werde ich immer etwas fahrlässig mit der Zeit, bis die Existenz und Routine des Journalings komplett vergesse - sogar denke dass eine digitale Version z.B. in Workflowy - subjektiv immer noch die beste App für Notizen und eigentlich fast alles - für mich besser funktionieren. Vielleicht wird es dieses mal ja besser. Merke aber nach 2 Wochen dass ich wieder etwas mehr Struktur in mein Leben bekommen.
  • Und: Natürlich hab ich nicht einfach ein Notizbuch genommen. Nein. Das wäre ja zu einfach. Es muss ja das "offizielle" Buch von Leuchtturm sein. Bietet "etwas Mehrwert", wie eine Schnelleinführung in das System, ein paar vorausgefüllte Seiten (Legende, Index, Futurelog) und ein paar Abmessungen für schnelle Referenzen. Aber im Ernst. Jedes Buch sollte es tun.
Ganz eventuell übertreibe ich es mit der schriftlichen Datenerfassung. Aber nur ganz eventuell.
  • Was man sich sparen kann, ist die "offizielle BulletJournal App". Diese bietet einfach überhaupt keinen Mehrwert. Es gibt ein paar Artikel die nicht wirklich neues liefern, eine Möglichkeit schnell Dinge "digital" zu notierten (revolutionär), die Möglichkeit ein Backup in Form von Fotos zu machen (Ja... nein) und Reminder. Letzes sind das vielleicht wirklich praktische, aber es gibt ca 100 bessere Möglichkeiten digital einen Reminder zu stellen. Also - spar das Geld.
  • Denke wieder sehr viel über ein Tattoo nach. Ideen habe ich diverse, aber als jemand der bisher noch gar kein Tattoo hat ist es schwer "anzufangen" und sich an den Gedanken zu gewöhnen etwas permanentes am Körper zu haben. Der "Rest deine Lebens, was ist wenn es dir nicht gefällt" Gedanke ist etwas was mich schon sehr lange von einem Tattoo abgehalten hat. Gleichzeitig sehe ich dann eine Freundin dessen kleines CoverUp auf dem Schulterblatt dann einfach spontan mit einem 1qm Tattoo "gecovert" wird.
  • Direkt aber einen Task zu haben der "Mit XY reden und Kontakt abbrechen" zu haben und abzuhaken gibt allerdings nicht so die Befriedigung. Immerhin war es dann die Antwort "Hey ja klar" und "Machs gut". Scheinbar war das für mich schwerer als für die Gegenseite.
  • Erfolgserlebnis: Als übergewichtiger Mensch sich in der Öffentlichkeit ohne Shirt zu zeigen und dann auch noch in einen See schwimmen zu gehen. Komplexe sind schon ganz schön doof.
  • Die letzten beiden Punkte sind so Gründe warum ich diese monatliche Liste mache. Ich fühle mich eigentlich nicht wohl dass diese Dinge über mich im Netz stehen, dennoch will ich es - einfach nur um über meinen eigenen Schatten zu springen. Und um offener zu werden, was ja immer noch eines meiner Jahresziele ist.
  • Arbeite mich seit geraumer Zeit in das Flutter Framework ein. D.h. ich arbeite ich mich auch gleichzeitig in die Dart Programmiersprache ein. Und in Statemanagement in Dart/Flutter. Und in Best Practices. Und in Firebase. Und in App Distribution bei Apple und iOS. Also ich habe ja einen Background in der Programmierung, aber das was jetzt doch schonmal sehr viel neues und unbekanntes.
  • Weiss nicht ob es hilfreich ist das Thema von 5 Seiten gleichzeitig anzugehen. Gleichzeitig will ich aber auch nicht blind irgendwelche Tutorials und StackOverflow Lösungen einkopieren, sondern verstehen wieso etwas gemacht wird.
  • Doof dann auch wenn ich merke, dass ich zwar mein Ziel erreicht habe, aber die eigentliche Idee nicht umsetzen kann. Oh Mann. Selten haben mich meine Kollegen wohl so wütend und gereizt gesehen. Sorry.
  • Willkommen im Rabbit Hole. Bulletjournal Plan für September gleich kompletter Overkill. Ich probiere jetzt einen Habittracker für Schlafzeiten, Sport, Gewicht und Kalorienzufuhr (inkl. fancy Graphen und andere Spielereien), habe eine "One Sentence a Day" Sektion und werde auch einen sogenannten Rolling Weekly Spread ausprobieren. Ich glaube aber dass mir die Recherche und Umsetzung mehr Spass gemacht hat, als das eigentliche Ausfüllen. Egal. Durchziehen.
  • Ausserdem habe ich mir einen mobilen Fotodrucker besorgt. Und klebe jetzt gelegentlich Bilder in das BuJo. Wie so ein Stickeralbum. Ja, warum nicht.
  • Wo wir schon bei unnötigen Anschaffungen sind - eine Heissluftfritteuse habe ich jetzt auch. Bisher ganze 1x genutzt. Ganz vielleicht gibt es ein zweites mal.
  • Habe jetzt eine Bulletjournal Ideensammlung angelegt. Und die meisten Punkte drehen sich darum wie man so ein Journal am besten Digital umsetzt. Uhm, ... ja.

  1. Ja, Ananas. Auf Pizza. Geil. ↩︎